Was inspiriert dich, Nina Thomas?
Mit wem würdest Du gern zu Abend essen?
Mit meiner Freundin Vera aus Barcelona, eine Designerin, Heilpraktikerin, Mutter der 13-Monate alten Alma und Initiatorin des Blogs „Hola Tomorrow“, (www.holatomorrow.com) welches einem zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag animiert, die ich schon über ein Jahr nicht gesehen habe.
Mein liebstes Gericht, um dabei gute Gespräche zu führen:
Ich mag die Küche aus Baja California/ Mexico total gerne, das ist eine Mischung aus kleinen Tapas, Dips, mexikanischen Wraps, mit Fisch oder Fleisch, die man sich selbst zubereitet und stundenlang neu kombinieren und essen kann. Ein gutes Glas Weißwein dazu darf natürlich nicht fehlen.
Wovon lässt Du Dich inspirieren und was treibt Dich an?
Als erstes Gespräche mit anderen Menschen, andere Städte und neue Gesichter - das war leider in letzter Zeit nicht so möglich und das vermisse ich sehr.
Aber dafür habe ich letztes Jahr das Töpfern für mich entdeckt, das Arbeiten mit dem Material Ton ist spannend und gleichzeitig entspannend. Man kann die Masse zu Beginn praktisch nicht kontrollieren und muss sich auf Zufälle und Unwägbarkeiten gefasst machen - darauf muss man sich einlassen. Das Arbeiten mit den Händen und das Erlernen eines neuen Handwerks ist nach den langen Jahren arbeiten vor dem Bildschirm sehr inspirierend.
Einsatz für Nachhaltigkeit – das finde ich unterstützenswert:
Zuhause verzichten wir schon lange auf alles was aus Plastikflaschen kommt. Das geht recht einfach, da es mittlerweile guten Ersatz für fast alle Produkte gibt.
Die Repair Rebels aus Düsseldorf bieten eine neue Plattform, deren Idee ich klasse und unterstützenswert finde. Man kann so viele Dinge einfach reparieren, und wenn man es selbst die Fähigkeit nicht hat, findet man über diese Plattform jemanden: www.repair-rebels.com
In unserem Shop MR/ST Store in Flingern bieten wir eine Vintage Kollektion von alten Shirts, Jacken und Hoodies mit neuen Prints an. Dafür wird kein einziges Kleidungsstück neu produziert.
Ein:e Künstler:in, der/die mich gerade beschäftigt:
Berufsbedingt befasse ich mich eher mit Designer*innen und Architekt*innen. Da gefallen mir die Arbeiten von Astrid Stavros, und eigentlichen allen Designer*innen von Pentagram/ New York, Jessica Walsh und Stefan Sagmeister verfolge ich ebenso wie die Studios Heine Lenz & Zizka/ Frankfurt und normarchitects/ Dänemark. Außerdem ist der internationale Think Tank Space10 aus Kopenhagen immer sehr inspirierend mit seinen neuen Visionen, Ideen und Projekten zum Thema Future Living.
Es entsteht gerade viel digitales (kulturelles) Angebot. Welches ist Dir besonders aufgefallen?
Ich finde die Angebote vom tanzhaus NRW ziemlich gut, die Lehrer*innen bieten alle möglichen unterschiedlichen Formate an, zB die Tanzpause jeden morgen um 10:30h. Das ist zwar eher für Kinder, aber ich habe auch schon oft mitgemacht und mich danach wieder voller Energie gefühlt. Trotzdem freue ich jetzt schon, wenn man die Tänzer*innen bald wieder live sehen kann.
Der Kunstpalast, Schloss Benrath und die Kunstsammlung NRW haben ebenfalls schöne Online Angebote. Das Open-Collab-Projekt vom Graphic Artist Patrick Thomas, bei dem Kreative neue Arbeiten entstehen lassen können, egal wo sie sind, ist ein spannendes internationales Kollaborativ.
Deine technische Lieblings-Innovation?
Ich glaube es sind keine Innovationen mehr, aber Slack und Teams finde ich sehr praktikabel zum gemeinsamen Arbeiten von unterschiedlichen Standorten.
Dein Unwort des Jahres?
Impf-Neid und Distanzunterricht
Fotocredit: Frank Schoepgens